Viele meiner Freunde wünschen mir immer “Viel Spaß im Urlaub”, wenn ich mal wieder beruflich unterwegs bin. Ich sag nichts mehr dazu – es ist völlig zwecklos zu behaupten, dass ein Auftrag für ein Reisemagazin o.Ä. in etwa so viel mit Urlaub zu tun hat wie der HSV mit der Meisterschaft. Glaubt mir ja eh keiner.
(Falls ihr Interesse an der schmerzhaften Wahrheit über den Beruf des Reisejournalisten habt, lest bitte die Reportage meiner ersten Thailand Reise: Der Fluch des Bottle Beach.)
Diesmal verhält es sich allerdings ein bisschen anders, denn: Tatsächlich war meine Reise nach Portugal Urlaub. Zusammen mit meiner Freundin und unserem sechs Monate alten Sohn haben wir uns einen Monat Auszeit genommen und den Januar über in Lissabon verbracht. Einfach mal rauskommen und das neue Familienglück in vollen Zügen genießen, in einer kleinen Ein-Zimmer-Wohnung in der Altstadt Alfama.
Trotzdem konnte ich es natürlich nicht lassen, meine Videokamera mitzunehmen. Die windschiefen Altstadtgassen, die kuriosen Open-Air-Aufzüge, die die Unterstadt Baixa mit der Oberstadt Bairro Alto verbinden, und die traumhafte Uferzeile am Fluss Tejo mussten dann doch gefilmt werden…
Dass ich dabei auch auf Peep Shows und Ufftata-Kapellen stoßen würde, hatte ich allerdings nicht geahnt. Ach ja, und gleich zu Beginn habe ich einen (ernstgemeinten!) Tipp für alle Übergewichtigen, die einen Besuch in Portugals Hauptstadt planen.